https://www.ddr-tanzmusik.de/index.php?title=Geschichte_der_DDR-Tanzmusik&feed=atom&action=historyGeschichte der DDR-Tanzmusik - Versionsgeschichte2024-03-29T09:03:28ZVersionsgeschichte dieser Seite in DDR-TanzmusikMediaWiki 1.30.1https://www.ddr-tanzmusik.de/index.php?title=Geschichte_der_DDR-Tanzmusik&diff=16073&oldid=prevInohammer am 14. Mai 2023 um 16:59 Uhr2023-05-14T16:59:35Z<p></p>
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<td colspan="2" style="background-color: white; color:black; text-align: center;">Version vom 14. Mai 2023, 16:59 Uhr</td>
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<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte zunächst auf dem Label "Amiga" zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager, Jazz und volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde überwiegend von  Komponisten und Autoren geschrieben, die im Westen Deutschlands zu Hause waren bzw. in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga und beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch. So u.a. Margot Friedlaender, Ingeborg Oberländer, Rita Paul, Evelyn Künneke, Ursula Maury, Undine von Medvey, Bully Buhlan, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter Ilse und Werner Hass, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil, Ralf Paulsen, die Ping Pongs. <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte zunächst auf dem Label "Amiga" zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager, Jazz und volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde überwiegend von  Komponisten und Autoren geschrieben, die im Westen Deutschlands zu Hause waren bzw. in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga und beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch. So u.a. Margot Friedlaender, Ingeborg Oberländer, Rita Paul, Evelyn Künneke, Ursula Maury, Undine von Medvey, Bully Buhlan, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter Ilse und Werner Hass, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil, Ralf Paulsen, die Ping Pongs. <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ab 1950 waren aus dem Amiga-Studio und den DDR-Funkhäusern junge DDR-Interpreten nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Brigitte Rabald und Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet, wie auch von den Westberliner <del class="diffchange diffchange-inline">Orchester </del>Walter Dobschinski, Heinz Becker, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio. Diese Bands wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders. <br></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ab 1950 waren aus dem Amiga-Studio und den DDR-Funkhäusern junge DDR-Interpreten nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Brigitte Rabald und Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet, wie auch von den Westberliner <ins class="diffchange diffchange-inline">Orchestern </ins>Walter Dobschinski, Heinz Becker, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio. Diese Bands wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders. <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga. <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga. <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen, Helga Brauer, Jenny Petra, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert.  <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen, Helga Brauer, Jenny Petra, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert.  <br></div></td></tr>
<tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l8" >Zeile 8:</td>
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<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den Titeln im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR „Schlagerlotterie“ (1953 bis 1958; ab Okt. 1958 Umbenennung in „Schlagerrevue“ bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik.<br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den Titeln im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR „Schlagerlotterie“ (1953 bis 1958; ab Okt. 1958 Umbenennung in „Schlagerrevue“ bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik.<br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler... <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler... <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz<del class="diffchange diffchange-inline">. </del>Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Fred Frohberg, Andreas Holm, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals. <br></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz<ins class="diffchange diffchange-inline">, </ins>Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Fred Frohberg, Andreas Holm, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals. <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach 1990 fiel die DDR- Tanzmusik mit ihren Akteuren samt Studios, Verlage… - wie andere DDR-Produkte auch - in ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel „AMIGA“ wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“. Seitdem wird das Repertoire von mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles) von der BMG Berlin Musik GmbH, jetzt Sony Music Entertainment, vermarktet. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und „Harth-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark vom Roba-Verlag, Hamburg bzw. vom Gerig-Musikverlag, Bergisch Gladbach, <del class="diffchange diffchange-inline">Bayern </del>erworben. <br></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach 1990 fiel die DDR- Tanzmusik mit ihren Akteuren samt Studios, Verlage… - wie andere DDR-Produkte auch - in ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel „AMIGA“ wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“. Seitdem wird das Repertoire von mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles) von der BMG Berlin Musik GmbH, jetzt Sony Music Entertainment, vermarktet. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und „Harth-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark vom Roba-Verlag, Hamburg bzw. vom Gerig-Musikverlag, Bergisch Gladbach, erworben. <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Menschen im Westen Deutschlands kennen den Schlager des Ostens zumeist nicht und vermissen ihn deswegen auch nicht, auch wenn einige wenige DDR-Interpreten wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler Anfang der 70er Jahre in einigen ARD- und ZDF-Musikshows Erfolge feierten…  <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Menschen im Westen Deutschlands kennen den Schlager des Ostens zumeist nicht und vermissen ihn deswegen auch nicht, auch wenn einige wenige DDR-Interpreten wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler Anfang der 70er Jahre in einigen ARD- und ZDF-Musikshows Erfolge feierten…  <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten und dass diese heute nicht mehr zeitgemäß sei. <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten und dass diese heute nicht mehr zeitgemäß sei. <br></div></td></tr>
</table>Inohammerhttps://www.ddr-tanzmusik.de/index.php?title=Geschichte_der_DDR-Tanzmusik&diff=16072&oldid=prevInohammer am 14. Mai 2023 um 16:32 Uhr2023-05-14T16:32:36Z<p></p>
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<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR wollten im Osten eine Musik schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird. Diesbezüglich fassten sie Beschlüsse und erließen Verordnungen, die besonders in den 1950ern das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten und ab 1965 für einige Jahre zu Verboten von Rock- und Beatgruppen führten. So z.B. verbot am 4.April 1950 das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch wurde gefordert, dass aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, und vom Aufbau einer von der sozialistischen Entwicklung geprägten Musik ersetzt wird. <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR wollten im Osten eine Musik schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird. Diesbezüglich fassten sie Beschlüsse und erließen Verordnungen, die besonders in den 1950ern das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten und ab 1965 für einige Jahre zu Verboten von Rock- und Beatgruppen führten. So z.B. verbot am 4.April 1950 das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch wurde gefordert, dass aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, und vom Aufbau einer von der sozialistischen Entwicklung geprägten Musik ersetzt wird. <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte zunächst auf dem Label "Amiga" zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager, Jazz und volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde überwiegend von  Komponisten und Autoren geschrieben, die im Westen Deutschlands zu Hause waren bzw. in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga und beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch. So u.a. Margot Friedlaender, Ingeborg Oberländer, Rita Paul, Evelyn Künneke, Ursula Maury, Undine von Medvey, Bully Buhlan, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter Ilse und Werner Hass, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil, Ralf Paulsen, die Ping Pongs. <<del class="diffchange diffchange-inline">be</del>></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte zunächst auf dem Label "Amiga" zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager, Jazz und volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde überwiegend von  Komponisten und Autoren geschrieben, die im Westen Deutschlands zu Hause waren bzw. in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga und beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch. So u.a. Margot Friedlaender, Ingeborg Oberländer, Rita Paul, Evelyn Künneke, Ursula Maury, Undine von Medvey, Bully Buhlan, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter Ilse und Werner Hass, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil, Ralf Paulsen, die Ping Pongs. <<ins class="diffchange diffchange-inline">br</ins>></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ab 1950 waren aus dem Amiga-Studio und den DDR-Funkhäusern junge DDR-Interpreten nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Brigitte Rabald und Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet, wie auch von den Westberliner Orchester Walter Dobschinski, Heinz Becker, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio. Diese Bands wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders. <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ab 1950 waren aus dem Amiga-Studio und den DDR-Funkhäusern junge DDR-Interpreten nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Brigitte Rabald und Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet, wie auch von den Westberliner Orchester Walter Dobschinski, Heinz Becker, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio. Diese Bands wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders. <br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga. <br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga. <br></div></td></tr>
</table>Inohammerhttps://www.ddr-tanzmusik.de/index.php?title=Geschichte_der_DDR-Tanzmusik&diff=16071&oldid=prevInohammer am 14. Mai 2023 um 06:32 Uhr2023-05-14T06:32:52Z<p></p>
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<td colspan="2" style="background-color: white; color:black; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: white; color:black; text-align: center;">Version vom 14. Mai 2023, 06:32 Uhr</td>
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<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 1:</td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR wollten im Osten eine Musik schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird. Diesbezüglich fassten sie Beschlüsse und erließen Verordnungen, die besonders in den 1950ern das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten und ab 1965 für einige Jahre zu Verboten von Rock- und Beatgruppen führten. So z.B. verbot am 4.April 1950 das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch wurde gefordert, dass aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, und vom Aufbau einer von der sozialistischen Entwicklung geprägten Musik ersetzt wird.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR wollten im Osten eine Musik schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird. Diesbezüglich fassten sie Beschlüsse und erließen Verordnungen, die besonders in den 1950ern das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten und ab 1965 für einige Jahre zu Verboten von Rock- und Beatgruppen führten. So z.B. verbot am 4.April 1950 das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch wurde gefordert, dass aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, und vom Aufbau einer von der sozialistischen Entwicklung geprägten Musik ersetzt wird. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte zunächst auf dem Label "Amiga" zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager, Jazz und volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde überwiegend von  Komponisten und Autoren geschrieben, die im Westen Deutschlands zu Hause waren bzw. in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga und beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch. So u.a. Margot Friedlaender, Ingeborg Oberländer, Rita Paul, Evelyn Künneke, Ursula Maury, Undine von Medvey, Bully Buhlan, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter Ilse und Werner Hass, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil, Ralf Paulsen, die Ping Pongs .</div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte zunächst auf dem Label "Amiga" zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager, Jazz und volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde überwiegend von  Komponisten und Autoren geschrieben, die im Westen Deutschlands zu Hause waren bzw. in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga und beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch. So u.a. Margot Friedlaender, Ingeborg Oberländer, Rita Paul, Evelyn Künneke, Ursula Maury, Undine von Medvey, Bully Buhlan, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter Ilse und Werner Hass, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil, Ralf Paulsen, die Ping Pongs. <ins class="diffchange diffchange-inline"><be></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ab 1950 waren aus dem Amiga-Studio und den DDR-Funkhäusern junge DDR-Interpreten nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Brigitte Rabald und Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet, wie auch von den Westberliner Orchester Walter Dobschinski, Heinz Becker, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio. Diese Bands wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ab 1950 waren aus dem Amiga-Studio und den DDR-Funkhäusern junge DDR-Interpreten nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Brigitte Rabald und Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet, wie auch von den Westberliner Orchester Walter Dobschinski, Heinz Becker, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio. Diese Bands wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen, Helga Brauer, Jenny Petra, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert.   </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen, Helga Brauer, Jenny Petra, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert.  <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die bereits 1953 eingeführte  Spielerlaubnis für Musiker wurde Ende der 1950er konkretisiert und auch für Interpreten erweitert. Letztlich musste ein auf der Bühne stehende(r) Sänger(in) einen Berufsausweis als solchen vorlegen und ab 1970 erfolgte eine Einstufung der künstlerischen Leistungen, die die Grundlage für das Honorar eines Interpreten bildete. Ab Anfang der 1960er wurden Nachwuchsstudios in den Bezirken und letztlich 1968 das Zentrale Studio für Unterhaltungskunst eingerichtet. Die Ausbildung hier galt als Studium. Der Abschluss war ein Diplom, mit dem man sich als „Staatlich geprüfter  Schlagersänger(in)“ bezeichnen durfte. Die ab 1958 durchgeführte Fernseh-Talentshows „Herzklopfen kostenlos“ mit Heinz Quermann und ab Anfang der 1980er „Sprungbrett“ entdeckten u.a. in den 1960ern Arite Mann, Chris Doerk, Karin Heyn, Helga Zerrenz, Frank Schöbel, Roland Neudert, Volkmar Böhm, in den 1970ern Ingrid Raack, Peter Albert und Gerd Christian sowie Linda Feller, Olaf Berger, Hendrik Bruch in den 1980ern, um hier nur einige zu nennen.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die bereits 1953 eingeführte  Spielerlaubnis für Musiker wurde Ende der 1950er konkretisiert und auch für Interpreten erweitert. Letztlich musste ein auf der Bühne stehende(r) Sänger(in) einen Berufsausweis als solchen vorlegen und ab 1970 erfolgte eine Einstufung der künstlerischen Leistungen, die die Grundlage für das Honorar eines Interpreten bildete. Ab Anfang der 1960er wurden Nachwuchsstudios in den Bezirken und letztlich 1968 das Zentrale Studio für Unterhaltungskunst eingerichtet. Die Ausbildung hier galt als Studium. Der Abschluss war ein Diplom, mit dem man sich als „Staatlich geprüfter  Schlagersänger(in)“ bezeichnen durfte. Die ab 1958 durchgeführte Fernseh-Talentshows „Herzklopfen kostenlos“ mit Heinz Quermann und ab Anfang der 1980er „Sprungbrett“ entdeckten u.a. in den 1960ern Arite Mann, Chris Doerk, Karin Heyn, Helga Zerrenz, Frank Schöbel, Roland Neudert, Volkmar Böhm, in den 1970ern Ingrid Raack, Peter Albert und Gerd Christian sowie Linda Feller, Olaf Berger, Hendrik Bruch in den 1980ern, um hier nur einige zu nennen. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den Titeln im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR „Schlagerlotterie“ (1953 bis 1958; ab Okt. 1958 Umbenennung in „Schlagerrevue“ bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik.</div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den Titeln im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR „Schlagerlotterie“ (1953 bis 1958; ab Okt. 1958 Umbenennung in „Schlagerrevue“ bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik.<ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler...</div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler... <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz. Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Fred Frohberg, Andreas Holm, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz. Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Fred Frohberg, Andreas Holm, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach 1990 fiel die DDR- Tanzmusik mit ihren Akteuren samt Studios, Verlage… - wie andere DDR-Produkte auch - in ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel „AMIGA“ wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“. Seitdem wird das Repertoire von mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles) von der BMG Berlin Musik GmbH, jetzt Sony Music Entertainment, vermarktet. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und „Harth-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark vom Roba-Verlag, Hamburg bzw. vom Gerig-Musikverlag, Bergisch Gladbach, Bayern erworben.</div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach 1990 fiel die DDR- Tanzmusik mit ihren Akteuren samt Studios, Verlage… - wie andere DDR-Produkte auch - in ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel „AMIGA“ wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“. Seitdem wird das Repertoire von mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles) von der BMG Berlin Musik GmbH, jetzt Sony Music Entertainment, vermarktet. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und „Harth-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark vom Roba-Verlag, Hamburg bzw. vom Gerig-Musikverlag, Bergisch Gladbach, Bayern erworben. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Menschen im Westen Deutschlands kennen den Schlager des Ostens zumeist nicht und vermissen ihn deswegen auch nicht, auch wenn einige wenige DDR-Interpreten wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler Anfang der 70er Jahre in einigen ARD- und ZDF-Musikshows Erfolge feierten…  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Menschen im Westen Deutschlands kennen den Schlager des Ostens zumeist nicht und vermissen ihn deswegen auch nicht, auch wenn einige wenige DDR-Interpreten wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler Anfang der 70er Jahre in einigen ARD- und ZDF-Musikshows Erfolge feierten… <ins class="diffchange diffchange-inline"> <br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten und dass diese heute nicht mehr zeitgemäß sei.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten und dass diese heute nicht mehr zeitgemäß sei. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem Lesen der hier stehenden Seiten, die mit viel Akribie und generell Zeitaufwand von Ino Hammer zusammengetragen wurden, kommen Sie vielleicht auch zu meiner Einschätzung, dass der Ost-Schlager mit seiner 40-jährigen Geschichte ein Stück Musik-Historie des vergangenen Jahrhunderts ist, und er deshalb als Teil eines deutschen Kulturgutes zu schützen und zu pflegen ist. In Hörerzuschriften zu meiner Sendereihe „Kofferradio“ bei ALEX Berlin aus allen Gegenden der Bundesrepublik lese ich des Öfteren, dass so manches musikalisches Ostprodukt wesentlich besser ist, als sein Ruf. Im Zusammenhang mit meiner Radio-Sendung „Kofferradio“ auf ALEX-Berlin und mit den Lesungen zu meinen Schlagerbüchern weiß ich, dass die DDR-Tanzmusik ihre Fans noch heute hat.  <br><br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem Lesen der hier stehenden Seiten, die mit viel Akribie und generell Zeitaufwand von Ino Hammer zusammengetragen wurden, kommen Sie vielleicht auch zu meiner Einschätzung, dass der Ost-Schlager mit seiner 40-jährigen Geschichte ein Stück Musik-Historie des vergangenen Jahrhunderts ist, und er deshalb als Teil eines deutschen Kulturgutes zu schützen und zu pflegen ist. In Hörerzuschriften zu meiner Sendereihe „Kofferradio“ bei ALEX Berlin aus allen Gegenden der Bundesrepublik lese ich des Öfteren, dass so manches musikalisches Ostprodukt wesentlich besser ist, als sein Ruf. Im Zusammenhang mit meiner Radio-Sendung „Kofferradio“ auf ALEX-Berlin und mit den Lesungen zu meinen Schlagerbüchern weiß ich, dass die DDR-Tanzmusik ihre Fans noch heute hat.  <br><br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Berlin, April 2023<br><br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Berlin, April 2023<br><br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Siegfried Trzoß, Schlagertexter, Buchautor und Moderator www.siggitrzoss.de</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Siegfried Trzoß, Schlagertexter, Buchautor und Moderator www.siggitrzoss.de</div></td></tr>
</table>Inohammerhttps://www.ddr-tanzmusik.de/index.php?title=Geschichte_der_DDR-Tanzmusik&diff=16070&oldid=prevInohammer am 13. Mai 2023 um 14:38 Uhr2023-05-13T14:38:49Z<p></p>
<table class="diff diff-contentalign-left" data-mw="interface">
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<tr style="vertical-align: top;" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: white; color:black; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: white; color:black; text-align: center;">Version vom 13. Mai 2023, 14:38 Uhr</td>
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<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 1:</td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR wollten im Osten eine Musik schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird. Diesbezüglich fassten sie Beschlüsse und erließen Verordnungen, die besonders in den 1950ern das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten und ab 1965 für einige Jahre zu Verboten von Rock- und Beatgruppen führten. So z.B. verbot am 4.April 1950 das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch wurde gefordert, dass aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, und vom Aufbau einer von der sozialistischen Entwicklung geprägten Musik ersetzt wird. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR wollten im Osten eine Musik schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird. Diesbezüglich fassten sie Beschlüsse und erließen Verordnungen, die besonders in den 1950ern das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten und ab 1965 für einige Jahre zu Verboten von Rock- und Beatgruppen führten. So z.B. verbot am 4.April 1950 das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch wurde gefordert, dass aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, und vom Aufbau einer von der sozialistischen Entwicklung geprägten Musik ersetzt wird.  </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte zunächst auf dem Label "Amiga" zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager, Jazz und volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde überwiegend von  Komponisten und Autoren geschrieben, die im Westen Deutschlands zu Hause waren bzw. in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga und beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch. So u.a. Margot Friedlaender, Ingeborg Oberländer, Rita Paul, Evelyn Künneke, Ursula Maury Undine von Medvey, Bully Buhlan, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter Ilse und Werner Hass, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil<del class="diffchange diffchange-inline">, Ralf Paulsen</del>, Ralf Paulsen, die Ping Pongs. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte zunächst auf dem Label "Amiga" zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager, Jazz und volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde überwiegend von  Komponisten und Autoren geschrieben, die im Westen Deutschlands zu Hause waren bzw. in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga und beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch. So u.a. Margot Friedlaender, Ingeborg Oberländer, Rita Paul, Evelyn Künneke, Ursula Maury<ins class="diffchange diffchange-inline">, </ins>Undine von Medvey, Bully Buhlan, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter Ilse und Werner Hass, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil, Ralf Paulsen, die Ping Pongs .</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ab 1950 waren aus dem Amiga-Studio und den DDR-Funkhäusern junge DDR-Interpreten nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Brigitte Rabald und Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet, wie auch von den Westberliner Orchester Walter Dobschinski, Heinz Becker, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio. Diese Bands wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ab 1950 waren aus dem Amiga-Studio und den DDR-Funkhäusern junge DDR-Interpreten nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Brigitte Rabald und Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet, wie auch von den Westberliner Orchester Walter Dobschinski, Heinz Becker, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio. Diese Bands wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders.  </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga.  </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen, Helga Brauer, Jenny Petra, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert.  <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen, Helga Brauer, Jenny Petra, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert.   </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die bereits 1953 eingeführte  Spielerlaubnis für Musiker wurde Ende der 1950er konkretisiert und auch für Interpreten erweitert. Letztlich musste ein auf der Bühne stehende(r) Sänger(in) einen Berufsausweis als solchen vorlegen und ab 1970 erfolgte eine Einstufung der künstlerischen Leistungen, die die Grundlage für das Honorar eines Interpreten bildete. Ab Anfang der 1960er wurden Nachwuchsstudios in den Bezirken und letztlich 1968 das Zentrale Studio für Unterhaltungskunst eingerichtet. Die Ausbildung hier galt als Studium. Der Abschluss war ein Diplom, mit dem man sich als „Staatlich geprüfter  Schlagersänger(in)“ bezeichnen durfte. Die ab 1958 durchgeführte Fernseh-Talentshows „Herzklopfen kostenlos“ mit Heinz Quermann und ab Anfang der 1980er „Sprungbrett“ entdeckten u.a. in den 1960ern Arite Mann, Chris Doerk, Karin Heyn, Helga Zerrenz, Frank Schöbel, Roland Neudert, Volkmar Böhm, in den 1970ern Ingrid Raack, Peter Albert und Gerd Christian sowie Linda Feller, Olaf Berger, Hendrik Bruch in den 1980ern, um hier nur einige zu nennen. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die bereits 1953 eingeführte  Spielerlaubnis für Musiker wurde Ende der 1950er konkretisiert und auch für Interpreten erweitert. Letztlich musste ein auf der Bühne stehende(r) Sänger(in) einen Berufsausweis als solchen vorlegen und ab 1970 erfolgte eine Einstufung der künstlerischen Leistungen, die die Grundlage für das Honorar eines Interpreten bildete. Ab Anfang der 1960er wurden Nachwuchsstudios in den Bezirken und letztlich 1968 das Zentrale Studio für Unterhaltungskunst eingerichtet. Die Ausbildung hier galt als Studium. Der Abschluss war ein Diplom, mit dem man sich als „Staatlich geprüfter  Schlagersänger(in)“ bezeichnen durfte. Die ab 1958 durchgeführte Fernseh-Talentshows „Herzklopfen kostenlos“ mit Heinz Quermann und ab Anfang der 1980er „Sprungbrett“ entdeckten u.a. in den 1960ern Arite Mann, Chris Doerk, Karin Heyn, Helga Zerrenz, Frank Schöbel, Roland Neudert, Volkmar Böhm, in den 1970ern Ingrid Raack, Peter Albert und Gerd Christian sowie Linda Feller, Olaf Berger, Hendrik Bruch in den 1980ern, um hier nur einige zu nennen.  </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den Titeln im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR „Schlagerlotterie“ (1953 bis 1958; ab Okt. 1958 Umbenennung in „Schlagerrevue“ bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den Titeln im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR „Schlagerlotterie“ (1953 bis 1958; ab Okt. 1958 Umbenennung in „Schlagerrevue“ bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik.</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler...<del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler...</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz. Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Fred Frohberg, Andreas Holm, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz. Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Fred Frohberg, Andreas Holm, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals.  </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach 1990 fiel die DDR- Tanzmusik mit ihren Akteuren samt Studios, Verlage… - wie andere DDR-Produkte auch - in ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel „AMIGA“ wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“. Seitdem wird das Repertoire von mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles) von der BMG Berlin Musik GmbH, jetzt Sony Music Entertainment, vermarktet. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und „Harth-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark vom Roba-Verlag, Hamburg bzw. vom Gerig-Musikverlag, Bergisch Gladbach, Bayern erworben. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach 1990 fiel die DDR- Tanzmusik mit ihren Akteuren samt Studios, Verlage… - wie andere DDR-Produkte auch - in ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel „AMIGA“ wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“. Seitdem wird das Repertoire von mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles) von der BMG Berlin Musik GmbH, jetzt Sony Music Entertainment, vermarktet. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und „Harth-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark vom Roba-Verlag, Hamburg bzw. vom Gerig-Musikverlag, Bergisch Gladbach, Bayern erworben.</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Menschen im Westen Deutschlands kennen den Schlager des Ostens zumeist nicht und vermissen ihn deswegen auch nicht, auch wenn einige wenige DDR-Interpreten wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler in <del class="diffchange diffchange-inline">der </del>ZDF-<del class="diffchange diffchange-inline">Hitparade </del>Erfolge feierten…  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Menschen im Westen Deutschlands kennen den Schlager des Ostens zumeist nicht und vermissen ihn deswegen auch nicht, auch wenn einige wenige DDR-Interpreten wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler <ins class="diffchange diffchange-inline">Anfang der 70er Jahre </ins>in <ins class="diffchange diffchange-inline">einigen ARD- und </ins>ZDF-<ins class="diffchange diffchange-inline">Musikshows </ins>Erfolge feierten…  </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten und dass diese heute nicht mehr zeitgemäß sei. <del class="diffchange diffchange-inline"><br></del></div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten und dass diese heute nicht mehr zeitgemäß sei.  </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem Lesen der hier stehenden Seiten, die mit viel Akribie und generell Zeitaufwand von Ino Hammer zusammengetragen wurden, kommen Sie vielleicht auch zu meiner Einschätzung, dass der Ost-Schlager mit seiner 40-jährigen Geschichte ein Stück Musik-Historie des vergangenen Jahrhunderts ist, und er deshalb als Teil eines deutschen Kulturgutes zu schützen und zu pflegen ist. In Hörerzuschriften zu meiner Sendereihe „Kofferradio“ bei ALEX Berlin aus allen Gegenden der Bundesrepublik lese ich des Öfteren, dass so manches musikalisches Ostprodukt wesentlich besser ist, als sein Ruf. Im Zusammenhang mit meiner Radio-Sendung „Kofferradio“ auf ALEX-Berlin und mit den Lesungen zu meinen Schlagerbüchern weiß ich, dass die DDR-Tanzmusik ihre Fans noch heute hat.  <br><br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem Lesen der hier stehenden Seiten, die mit viel Akribie und generell Zeitaufwand von Ino Hammer zusammengetragen wurden, kommen Sie vielleicht auch zu meiner Einschätzung, dass der Ost-Schlager mit seiner 40-jährigen Geschichte ein Stück Musik-Historie des vergangenen Jahrhunderts ist, und er deshalb als Teil eines deutschen Kulturgutes zu schützen und zu pflegen ist. In Hörerzuschriften zu meiner Sendereihe „Kofferradio“ bei ALEX Berlin aus allen Gegenden der Bundesrepublik lese ich des Öfteren, dass so manches musikalisches Ostprodukt wesentlich besser ist, als sein Ruf. Im Zusammenhang mit meiner Radio-Sendung „Kofferradio“ auf ALEX-Berlin und mit den Lesungen zu meinen Schlagerbüchern weiß ich, dass die DDR-Tanzmusik ihre Fans noch heute hat.  <br><br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Berlin, April 2023<br><br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Berlin, April 2023<br><br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Siegfried Trzoß, Schlagertexter, Buchautor und Moderator www.siggitrzoss.de</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Siegfried Trzoß, Schlagertexter, Buchautor und Moderator www.siggitrzoss.de</div></td></tr>
</table>Inohammerhttps://www.ddr-tanzmusik.de/index.php?title=Geschichte_der_DDR-Tanzmusik&diff=16066&oldid=prevInohammer am 21. April 2023 um 16:34 Uhr2023-04-21T16:34:50Z<p></p>
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<tr style="vertical-align: top;" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: white; color:black; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: white; color:black; text-align: center;">Version vom 21. April 2023, 16:34 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l1" >Zeile 1:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 1:</td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br></div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR <del class="diffchange diffchange-inline">setzten durch, was das ZK der KPdSU </del>im <del class="diffchange diffchange-inline">Februar beschlossen hatte: Im </del>Osten eine Musik <del class="diffchange diffchange-inline">zu </del>schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird <del class="diffchange diffchange-inline">und damit im Osten Deutschlands auch auf dem Gebiet der Tanzmusik einen eigenen deutschen Weg zu gehen</del>. <del class="diffchange diffchange-inline">So wurden </del>Beschlüsse <del class="diffchange diffchange-inline">von Partei </del>und <del class="diffchange diffchange-inline">Regierung gefasst</del>, die <del class="diffchange diffchange-inline">anfangs konsequent </del>das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR <ins class="diffchange diffchange-inline">wollten </ins>im Osten eine Musik schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird. <ins class="diffchange diffchange-inline">Diesbezüglich fassten sie </ins>Beschlüsse und <ins class="diffchange diffchange-inline">erließen Verordnungen</ins>, die <ins class="diffchange diffchange-inline">besonders in den 1950ern </ins>das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten <ins class="diffchange diffchange-inline">und ab 1965 für einige Jahre zu Verboten von Rock- und Beatgruppen führten</ins>. <ins class="diffchange diffchange-inline">So z.B. verbot am </ins>4.April 1950 das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch <ins class="diffchange diffchange-inline">wurde gefordert, dass </ins>aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, <ins class="diffchange diffchange-inline">und vom Aufbau einer </ins>von der sozialistischen Entwicklung <ins class="diffchange diffchange-inline">geprägten Musik ersetzt wird</ins>. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div> </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte <ins class="diffchange diffchange-inline">zunächst </ins>auf dem Label "Amiga" <ins class="diffchange diffchange-inline">zeitgenössische Unterhaltungsmusik: Schlager</ins>, <ins class="diffchange diffchange-inline">Jazz </ins>und <ins class="diffchange diffchange-inline">volkstümliche Musik. Bis etwa 1950 wurde </ins>überwiegend von <ins class="diffchange diffchange-inline"> </ins>Komponisten und Autoren geschrieben<ins class="diffchange diffchange-inline">, die im Westen Deutschlands zu Hause waren </ins>bzw. <ins class="diffchange diffchange-inline">in der UFA-Zeit große Popularität genossen. Bereits erfahrene Interpreten und Orchester starteten so auch bei Amiga </ins>und <ins class="diffchange diffchange-inline">beim damaligen ostdeutschen Rundfunk neu durch</ins>. So <ins class="diffchange diffchange-inline">u.a. Margot Friedlaender</ins>, <ins class="diffchange diffchange-inline">Ingeborg Oberländer</ins>, <ins class="diffchange diffchange-inline">Rita Paul</ins>, Evelyn Künneke, <ins class="diffchange diffchange-inline">Ursula Maury Undine von Medvey</ins>, Bully Buhlan<ins class="diffchange diffchange-inline">, Ilja Glusgal, Erwin Hartung, Peter Rebhuhn, Cornel-Trio…Weitere in Westberlin bzw. in der BRD lebende Interpreten sangen auch bei Funk und Amiga bis 1962, darunter </ins>Ilse und Werner Hass<ins class="diffchange diffchange-inline">, Renee Franke, Nana Gualdi, Leila Negra, Peter Beil, Ralf Paulsen, Ralf Paulsen, die Ping Pongs. <br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><del class="diffchange diffchange-inline">Am </del>4.April 1950 <del class="diffchange diffchange-inline">verbot </del>das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch <del class="diffchange diffchange-inline">sollte </del>aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, von der sozialistischen Entwicklung <del class="diffchange diffchange-inline">geprägte Schlager erklingen</del>. Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte auf dem Label "Amiga" <del class="diffchange diffchange-inline">Aufnahmen</del>, <del class="diffchange diffchange-inline">die diesem Anliegen kaum Genüge taten </del>und überwiegend von <del class="diffchange diffchange-inline">„westlichen“ </del>Komponisten und Autoren geschrieben bzw. <del class="diffchange diffchange-inline">eben solchen Orchestern </del>und <del class="diffchange diffchange-inline">Interpreten aufgenommen wurden</del>. So <del class="diffchange diffchange-inline">standen bis Ende der 1950er in einer Reihe mit Westinterpreten wie Undine von Medvey</del>, <del class="diffchange diffchange-inline">Ursula Maury</del>, <del class="diffchange diffchange-inline">Margot Friedlaender</del>, Evelyn Künneke, <del class="diffchange diffchange-inline">Rita Paul</del>, Bully Buhlan <del class="diffchange diffchange-inline">Ralf Paulsen oder </del>Ilse und Werner Hass <del class="diffchange diffchange-inline">sowie </del>dem <del class="diffchange diffchange-inline">Cornel</del>-<del class="diffchange diffchange-inline">Trio die erste Schlagergeneration von </del>DDR-Interpreten <del class="diffchange diffchange-inline">zu der u.a. </del>Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, <del class="diffchange diffchange-inline">Irma Baltuttis, </del>Hanns Petersen <del class="diffchange diffchange-inline">und Brigitte Rabald zählen</del>. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet<del class="diffchange diffchange-inline">. </del>Westberliner Orchester <del class="diffchange diffchange-inline">wie </del>Walter Dobschinski, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins class="diffchange diffchange-inline">Ab 1950 waren aus </ins>dem <ins class="diffchange diffchange-inline">Amiga-Studio und den DDR</ins>-<ins class="diffchange diffchange-inline">Funkhäusern junge </ins>DDR-Interpreten <ins class="diffchange diffchange-inline">nicht mehr wegzudenken, so Irma Baltuttis und </ins>Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, <ins class="diffchange diffchange-inline">Brigitte Rabald und </ins>Hanns Petersen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet<ins class="diffchange diffchange-inline">, wie auch von den </ins>Westberliner Orchester Walter Dobschinski<ins class="diffchange diffchange-inline">, Heinz Becker</ins>, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio<ins class="diffchange diffchange-inline">. Diese Bands </ins>wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div> </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga<del class="diffchange diffchange-inline">, der einzigen Plattenfirma der DDR</del>. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen<ins class="diffchange diffchange-inline">, Helga Brauer</ins>, Jenny Petra, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert.  <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen, Jenny Petra<del class="diffchange diffchange-inline">, Helga Brauer</del>, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert.   </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die bereits 1953 eingeführte  Spielerlaubnis für Musiker wurde Ende der 1950er konkretisiert und auch für Interpreten erweitert. Letztlich musste ein auf der Bühne stehende(r) Sänger(in) einen Berufsausweis als solchen vorlegen und ab 1970 erfolgte eine Einstufung der künstlerischen Leistungen, die die Grundlage für das Honorar eines Interpreten bildete. Ab Anfang der 1960er wurden Nachwuchsstudios in den Bezirken und letztlich 1968 das Zentrale Studio für Unterhaltungskunst eingerichtet. Die Ausbildung hier galt als Studium. Der Abschluss war ein Diplom, mit dem man sich als „Staatlich geprüfter  Schlagersänger(in)“ bezeichnen durfte. Die ab 1958 durchgeführte Fernseh-Talentshows „Herzklopfen kostenlos“ mit Heinz Quermann und ab Anfang der 1980er „Sprungbrett“ entdeckten u.a. in den 1960ern Arite Mann, Chris Doerk, Karin Heyn, Helga Zerrenz, Frank Schöbel, Roland Neudert, Volkmar Böhm, in den 1970ern Ingrid Raack, Peter Albert und Gerd Christian sowie Linda Feller, Olaf Berger, <ins class="diffchange diffchange-inline">Hendrik </ins>Bruch in den 1980ern, um hier nur einige zu nennen. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div> </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den <ins class="diffchange diffchange-inline">Titeln </ins>im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR <ins class="diffchange diffchange-inline">„Schlagerlotterie“ </ins>(<ins class="diffchange diffchange-inline">1953 bis 1958; </ins>ab Okt. 1958 Umbenennung <ins class="diffchange diffchange-inline">in „Schlagerrevue“ </ins>bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die bereits 1953 eingeführte  Spielerlaubnis für Musiker wurde Ende der 1950er konkretisiert und auch für Interpreten erweitert. Letztlich musste ein auf der Bühne stehende(r) Sänger(in) einen Berufsausweis als solchen vorlegen und ab 1970 erfolgte eine Einstufung der künstlerischen Leistungen, die die Grundlage für das Honorar eines Interpreten bildete. Ab Anfang der 1960er wurden Nachwuchsstudios in den Bezirken und letztlich 1968 das Zentrale Studio für Unterhaltungskunst eingerichtet. Die Ausbildung hier galt als Studium. Der Abschluss war ein Diplom, mit dem man sich als „Staatlich geprüfter  Schlagersänger(in)“ bezeichnen durfte. Die ab 1958 durchgeführte Fernseh-Talentshows „Herzklopfen kostenlos“ mit Heinz Quermann und ab Anfang der 1980er „Sprungbrett“ entdeckten u.a. in den 1960ern Arite Mann, Chris Doerk, Karin Heyn, Helga Zerrenz, Frank Schöbel, Roland Neudert, Volkmar Böhm, in den 1970ern Ingrid Raack, Peter Albert und Gerd Christian sowie Linda Feller, Olaf Berger, <del class="diffchange diffchange-inline">Henrik </del>Bruch in den 1980ern, um hier nur einige zu nennen.  </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins class="diffchange diffchange-inline">1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler...<br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div> </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins class="diffchange diffchange-inline">Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz. Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Fred Frohberg, Andreas Holm, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals. <br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><del class="diffchange diffchange-inline">1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler...Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz. Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals. </del>Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den <del class="diffchange diffchange-inline">Titel </del>im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR <del class="diffchange diffchange-inline">„Schlagerlotterie/Schlagerrevue“ </del>(ab Okt. 1958 Umbenennung <del class="diffchange diffchange-inline">– 1953 </del>bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik.</div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins class="diffchange diffchange-inline">Nach 1990 fiel die </ins>DDR- Tanzmusik mit ihren Akteuren <ins class="diffchange diffchange-inline">samt Studios, Verlage… </ins>- wie andere DDR-Produkte auch - <ins class="diffchange diffchange-inline">in </ins>ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel <ins class="diffchange diffchange-inline">„AMIGA“ </ins>wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“<ins class="diffchange diffchange-inline">. Seitdem wird das Repertoire von mehr als 30.000 Titeln (von 2200 Schallplattenproduktionen und 5000 Singles) von der BMG Berlin Musik GmbH, jetzt Sony Music Entertainment, vermarktet</ins>. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und <ins class="diffchange diffchange-inline">„Harth</ins>-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark <ins class="diffchange diffchange-inline">vom Roba-Verlag, </ins>Hamburg bzw. <ins class="diffchange diffchange-inline">vom Gerig-Musikverlag, Bergisch Gladbach, </ins>Bayern <ins class="diffchange diffchange-inline">erworben</ins>. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div> </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Menschen im Westen Deutschlands kennen <ins class="diffchange diffchange-inline">den Schlager des Ostens </ins>zumeist nicht und vermissen <ins class="diffchange diffchange-inline">ihn </ins>deswegen auch <ins class="diffchange diffchange-inline">nicht</ins>, auch wenn einige wenige <ins class="diffchange diffchange-inline">DDR-Interpreten </ins>wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler in der ZDF-Hitparade Erfolge feierten…  </div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><del class="diffchange diffchange-inline">Die </del>DDR- Tanzmusik <del class="diffchange diffchange-inline">fiel </del>mit ihren Akteuren <del class="diffchange diffchange-inline">nach 1990</del>- wie andere DDR-Produkte auch- <del class="diffchange diffchange-inline">samt Studios, Verlage…in </del>ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel <del class="diffchange diffchange-inline">„Amiga“ </del>wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und <del class="diffchange diffchange-inline">„Hart</del>-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark <del class="diffchange diffchange-inline">nach </del>Hamburg bzw. Bayern <del class="diffchange diffchange-inline">„verkauft“</del>.</div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten <ins class="diffchange diffchange-inline">und dass diese </ins>heute nicht <ins class="diffchange diffchange-inline">mehr zeitgemäß sei</ins>. <ins class="diffchange diffchange-inline"><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Menschen im Westen Deutschlands kennen <del class="diffchange diffchange-inline">diese Musik </del>zumeist nicht und vermissen deswegen auch <del class="diffchange diffchange-inline">nichts</del>, auch wenn einige wenige wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler in der ZDF-Hitparade Erfolge feierten… Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten <del class="diffchange diffchange-inline">oder </del>heute nicht <del class="diffchange diffchange-inline">hören müssen</del>. Nach dem Lesen der hier stehenden Seiten, die mit viel Akribie und generell Zeitaufwand von Ino Hammer zusammengetragen wurden, kommen Sie vielleicht auch zu meiner Einschätzung, dass der Ost-Schlager mit seiner 40-jährigen Geschichte ein Stück Musik-Historie des vergangenen Jahrhunderts ist und er deshalb als Teil eines deutschen Kulturgutes zu schützen und zu pflegen ist. In Hörerzuschriften aus der <del class="diffchange diffchange-inline">„alten BRD und Westberlin“, </del>lese ich des Öfteren, dass so manches musikalisches Ostprodukt wesentlich besser ist, als sein Ruf. Im Zusammenhang mit meiner Radio-Sendung „Kofferradio“ auf ALEX-Berlin und mit den Lesungen zu meinen Schlagerbüchern weiß ich, dass die DDR-Tanzmusik ihre Fans noch heute hat.   </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem Lesen der hier stehenden Seiten, die mit viel Akribie und generell Zeitaufwand von Ino Hammer zusammengetragen wurden, kommen Sie vielleicht auch zu meiner Einschätzung, dass der Ost-Schlager mit seiner 40-jährigen Geschichte ein Stück Musik-Historie des vergangenen Jahrhunderts ist<ins class="diffchange diffchange-inline">, </ins>und er deshalb als Teil eines deutschen Kulturgutes zu schützen und zu pflegen ist. In Hörerzuschriften <ins class="diffchange diffchange-inline">zu meiner Sendereihe „Kofferradio“ bei ALEX Berlin </ins>aus <ins class="diffchange diffchange-inline">allen Gegenden </ins>der <ins class="diffchange diffchange-inline">Bundesrepublik </ins>lese ich des Öfteren, dass so manches musikalisches Ostprodukt wesentlich besser ist, als sein Ruf. Im Zusammenhang mit meiner Radio-Sendung „Kofferradio“ auf ALEX-Berlin und mit den Lesungen zu meinen Schlagerbüchern weiß ich, dass die DDR-Tanzmusik ihre Fans noch heute hat.  <ins class="diffchange diffchange-inline"><br><br></ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div> </div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Berlin, <ins class="diffchange diffchange-inline">April 2023</ins><br><br></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><del class="diffchange diffchange-inline">Leonard Bernstein wollte keine Grenzen zwischen der sogenannten U- und E-Musik ziehen, sondern nur zwischen guter und schlechter Musik unterscheiden. Deshalb sollte der Schlager-Ost nicht mehr oder weniger in den Medien gemieden und nicht nur der Schlager-West täglich in Erinnerung gebracht werden.</del></div></td><td colspan="2"> </td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div> </div></td><td colspan="2"> </td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color:black; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Berlin, <del class="diffchange diffchange-inline">Juli 2016</del><br><br></div></td><td colspan="2"> </td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Siegfried Trzoß, Schlagertexter, Buchautor und Moderator www.siggitrzoss.de</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f9f9f9; color: #333333; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #e6e6e6; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Siegfried Trzoß, Schlagertexter, Buchautor und Moderator www.siggitrzoss.de</div></td></tr>
</table>Inohammerhttps://www.ddr-tanzmusik.de/index.php?title=Geschichte_der_DDR-Tanzmusik&diff=7355&oldid=prevInohammer am 4. August 2016 um 12:55 Uhr2016-08-04T12:55:18Z<p></p>
<p><b>Neue Seite</b></p><div>'''Die DDR ist Geschichte, genauso wie ihre Tanzmusik.'''<br><br />
Nach dem zweiten Weltkrieg fiel in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre in Europa ein Eiserner Vorhang, der Kalte Krieg ließ die Menschen frösteln. Die SED und die Regierung der DDR setzten durch, was das ZK der KPdSU im Februar beschlossen hatte: Im Osten eine Musik zu schaffen, die vom „neuen, sozialistischen“ Leben geprägt wird und damit im Osten Deutschlands auch auf dem Gebiet der Tanzmusik einen eigenen deutschen Weg zu gehen. So wurden Beschlüsse von Partei und Regierung gefasst, die anfangs konsequent das Senden, Produzieren und Spielen in der Öffentlichkeit von Jazz und Swing eingrenzten. <br />
<br />
Am 4.April 1950 verbot das Ministerium für Volksbildung das Abspielen von angloamerikanischer Tanzmusik in der Öffentlichkeit. Auch sollte aus den ostdeutschen Lautsprechern die Musik der 1930er und 1940er durch neue, von der sozialistischen Entwicklung geprägte Schlager erklingen. Die im Osten 1947 gegründete „Lied der Zeit-Schallplattengesellschaft mbH“ veröffentlichte auf dem Label "Amiga" Aufnahmen, die diesem Anliegen kaum Genüge taten und überwiegend von „westlichen“ Komponisten und Autoren geschrieben bzw. eben solchen Orchestern und Interpreten aufgenommen wurden. So standen bis Ende der 1950er in einer Reihe mit Westinterpreten wie Undine von Medvey, Ursula Maury, Margot Friedlaender, Evelyn Künneke, Rita Paul, Bully Buhlan Ralf Paulsen oder Ilse und Werner Hass sowie dem Cornel-Trio die erste Schlagergeneration von DDR-Interpreten zu der u.a. Fred Frohberg, Sonja Siewert und Herbert Klein, Irma Baltuttis, Hanns Petersen und Brigitte Rabald zählen. Sie coverten allerdings zunächst überwiegend populäre Westschlager und wurden meist von Kurt Henkels und seinem Leipziger Tanzorchester begleitet. Westberliner Orchester wie Walter Dobschinski, Kurt Hohenberger und Lubo d’Orio wurden Mitte der 1950er abgelöst von den DDR-Orchestern Gerd Natschinski und Alo Koll, von Studioformationen wie Gerhard Honig und Georg Möckel bzw. von den ab 1955 offiziell bei den drei DDR-Sendern ansässigen Klangkörpern: Rundfunktanzorchester Berlin, Ltg.: Günter Gollasch (Berliner Rundfunk), Rundfunktanzorchester Leipzig (Radio DDR) und Großes Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders. <br />
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Der grundsätzlich bis Ende der 1950er erfolgte Einsatz von West-Interpreten und Orchester war ein Balanceakt mit Kalkül: prominente Schlagerstars des Westens kamen auch mit Melodien von jungen DDR-Komponisten und Textautoren wie Gerd Natschinski, Walter Eichenberg, Gerhard Honig bzw. Ursula Upmeier, Helmut Kießling und Willy Schüller zu Gehör. Dies wiederum führte zu einer höheren Einschaltquote der DDR-Medien und der Kauf ihrer Schallplatten zum Umsatz bei Amiga, der einzigen Plattenfirma der DDR. Hier einzuordnen ist auch die erwähnte Tatsache, dass die erste Schlagersängergeneration häufig durch Westtitel, die bei Amiga produziert wurden, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnte. Dies war je nach der „politischen Schönwetterlage“ mal mehr, mal weniger- auf keinen Fall aber im Interesse von Partei und Regierung. Das galt bis Anfang der 1960er auch für die Tätigkeit der Tanzmusik-Lektorate an den drei Rundfunksendern und bei Amiga. <br />
Tanzmusik- und Kulturkonferenzen unter Führung der SED verabschiedeten verstärkt ab 1958 Maßnahmen und Beschlüsse, die u.a. zur Eigenständigkeit der DDR-Tanzmusik führen sollten und in der Tat beitrugen: DDR-Musik- und Schlagerwettbewerbe, die vom Berliner Rundfunk durchgeführte „Kleine Premiere“, die Schaffung des Modetanzes Lipsi sowie die Gründung des Amiga-Nachwuchsstudios, aus dem dann 1958 das Rundfunk-Nachwuchsstudio entstand. Interpreten ab Mitte der 1950er wie Julia Axen, Jenny Petra, Helga Brauer, Mary Halfkath, Bärbel Wachholz, Hartmut Eichler, Erhard Juza, Paul Schröder wurden so entdeckt und gefördert. <br />
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Die bereits 1953 eingeführte Spielerlaubnis für Musiker wurde Ende der 1950er konkretisiert und auch für Interpreten erweitert. Letztlich musste ein auf der Bühne stehende(r) Sänger(in) einen Berufsausweis als solchen vorlegen und ab 1970 erfolgte eine Einstufung der künstlerischen Leistungen, die die Grundlage für das Honorar eines Interpreten bildete. Ab Anfang der 1960er wurden Nachwuchsstudios in den Bezirken und letztlich 1968 das Zentrale Studio für Unterhaltungskunst eingerichtet. Die Ausbildung hier galt als Studium. Der Abschluss war ein Diplom, mit dem man sich als „Staatlich geprüfter Schlagersänger(in)“ bezeichnen durfte. Die ab 1958 durchgeführte Fernseh-Talentshows „Herzklopfen kostenlos“ mit Heinz Quermann und ab Anfang der 1980er „Sprungbrett“ entdeckten u.a. in den 1960ern Arite Mann, Chris Doerk, Karin Heyn, Helga Zerrenz, Frank Schöbel, Roland Neudert, Volkmar Böhm, in den 1970ern Ingrid Raack, Peter Albert und Gerd Christian sowie Linda Feller, Olaf Berger, Henrik Bruch in den 1980ern, um hier nur einige zu nennen. <br />
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1984 sangen 220 Interpreten mit Berufsausweis auf einer Amiga-Single „Alt wie die Welt“ (Schöbel /Lasch), darunter Andreas Holm und Thomas Lück, Lutz Jahoda und Peter Wieland, Dagmar Frederic und Siegfried Uhlenbrock, Monika Hauff und Klaus- Dieter Henkler...Längst war der DDR-Schlager auch international anerkannt: U.a. zählen Bärbel Wachholz. Dagmar Frederic, Regina Thoss, Vera Schneidenbach, Hans-Jürgen Beyer, Uwe Jensen zu preisgekrönten Interpreten auf internationalen Festivals. Die eigenständige DDR-Tanzmusikszene hatte sich entwickelt. Besonders die Aufnahmen zwischen 1963 und 1967 im sogenannten „Kretschmer-Sound“ fanden auch in der damaligen Bundesrepublik reges Interesse, aber auch Schlager wie „Das schönste Mädchen der Welt“(Günter Geißler), „Immer wenn du lachst“ (Britt Kersten) oder „Es ist nie zu spät“ (Klaus Sommer)… Es waren hochklassige Produktionen, die sich kompositorisch, textlich und im Arrangement nicht vor den Titel im Westen zu verstecken brauchten. Sendungen wie bei Radio DDR „Schlagerlotterie/Schlagerrevue“ (ab Okt. 1958 Umbenennung – 1953 bis 1989) und „Schlager-ABC“ (1958 bis 1990) beim Berliner Rundfunk, die Fernseh-und Radio-Übertragungen des „Amiga-Cocktails“ von 1958 bis 1964, die Fernseh- „Tip-Parade“ von 1962 bis 1965 sowie u.a. die Fernsehsendungen „Schlagerstudio“ und „Bong“ trugen zur Popularität der DDR-Tanzmusik bei, in der bis zum Ende der DDR grundsätzlich liebevoll die deutsche Sprache gepflegt wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich auch für die Rock- und Beatmusik.<br />
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Die DDR- Tanzmusik fiel mit ihren Akteuren nach 1990- wie andere DDR-Produkte auch- samt Studios, Verlage…in ein tiefes Loch. Bis heute wird von vielen Seiten her unbegründet versucht, sie dort zu belassen. Den DDR-Rundfunk-als größter Musikproduzent Europas- gab es nicht mehr. Das Plattenlabel „Amiga“ wurde gemeinsam mit den anderen Labels des „VEB Deutsche Schallplatten“ zunächst in eine GmbH umgewandelt, nach erfolgter Privatisierung bis 1994 stillgelegt und „abgewickelt“. Die beiden Musik-Verlage „VEB Lied der Zeit“ und „Hart-Musik- Verlag“ wurden für eine symbolische Mark nach Hamburg bzw. Bayern „verkauft“.<br />
Die Menschen im Westen Deutschlands kennen diese Musik zumeist nicht und vermissen deswegen auch nichts, auch wenn einige wenige wie Frank Schöbel oder Hauff& Henkler in der ZDF-Hitparade Erfolge feierten… Den Menschen im Osten wird hingegen von einigen Medien-Leuten und Politikern immer wieder eingeredet, dass sie früher „Honeckers Musik“ hören mussten oder heute nicht hören müssen. Nach dem Lesen der hier stehenden Seiten, die mit viel Akribie und generell Zeitaufwand von Ino Hammer zusammengetragen wurden, kommen Sie vielleicht auch zu meiner Einschätzung, dass der Ost-Schlager mit seiner 40-jährigen Geschichte ein Stück Musik-Historie des vergangenen Jahrhunderts ist und er deshalb als Teil eines deutschen Kulturgutes zu schützen und zu pflegen ist. In Hörerzuschriften aus der „alten BRD und Westberlin“, lese ich des Öfteren, dass so manches musikalisches Ostprodukt wesentlich besser ist, als sein Ruf. Im Zusammenhang mit meiner Radio-Sendung „Kofferradio“ auf ALEX-Berlin und mit den Lesungen zu meinen Schlagerbüchern weiß ich, dass die DDR-Tanzmusik ihre Fans noch heute hat. <br />
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Leonard Bernstein wollte keine Grenzen zwischen der sogenannten U- und E-Musik ziehen, sondern nur zwischen guter und schlechter Musik unterscheiden. Deshalb sollte der Schlager-Ost nicht mehr oder weniger in den Medien gemieden und nicht nur der Schlager-West täglich in Erinnerung gebracht werden.<br />
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Berlin, Juli 2016<br><br><br />
Siegfried Trzoß, Schlagertexter, Buchautor und Moderator www.siggitrzoss.de</div>Inohammer