Orchester Fips Fleischer: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 19. Mai 2022, 11:17 Uhr

Orchester Fips Fleischer 1966

Johannes Filip (Fips) Fleischer wurde 1923 in Hohenfichte (Erzgebirge) geboren. Ab 1936 war er Schüler der Orchesterschule in Zschopau und erlernte Oboe, Schlagzeug und Klavier zu spielen. Gleich nach der Abschlussprüfung 1941 wurde er in das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Frankfurt (unter Eduard Künnecke) übernommen. Anschließend spielte er Schlagzeug bei der "Ernst-van´t-Hoff-Big-Band" und tingelte mit dieser durch Europa. Dem ungeliebten Militärdienst konnte er sich aber trotzdem nicht entziehen. Stettin, Königsberg und Stalingrad waren die Stationen, bevor er sich nach Salzburg in amerikanische Kriegsgefangenschaft begab und dort ebenfalls in einer spontan zusammengestellten Band die von den Nazis verabscheute "Negermusik" spielte. Im Sommer 1946 vermittelte ihm Rolf Kühn eine Stelle als Schlagzeuger des gerade in Gründung befindlichen Tanzorchester beim Sender Leipzig. Fips Fleischer wurde Teil dieses europäischen Spitzenorchesters, zu dem es bis Mitte der 50er Jahre unter Kurt Henkels aufgestiegen war. Die swingende Tanzmusik dieses Klangkörpers prägte ihn für sein ganzes Leben. Im Dezember 1956 kündigte Fips seine Stelle in Leipzig und gründete schon im Frühjahr darauf seine eigene Band. Mit dabei waren: Manfred Pieper (Piano), Poldi Lämmel (Bass) (später Eberhard Leibling), Erich Röner (Drums), die Trompeter Harry Gabriel, Werner Pfüller und Rudi Herold, Horst Schmidt und Hubert Katzenbeißer (Posaune) und die Soxophon-Spieler Hans Werft, Horst Geipel, Heinz Köhler, Walter Heller und Günter Tröger. Fips Fleischer agierte als Sänger und Vibraphonist. 1961 bekamen er und sein Orchester einen Vertrag über 10 Jahre beim Deutschen Fernsehfunk und nannten sich "Fips Fleischer und sein Fernsehorchester". Nach Auslaufen dieser Verpflichtung wurde ihm eine Stelle als Dozent für Tanz- und Unterhaltungsmusik an der Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig angeboten, die er ab Dezember 1971 antrat und bis 1989 innehatte. 1972 schon gründete er erneut eine Bigband mit Alfred Reichl (Trompeter), Günter Tröger (Baritonsaxophon), Erich Mückenheim (Trompete), Karl-Heinz Panizza (Trompete), Bernd Hauswurz (Trompete), Manfred Götze (Tenorsaxophon), Horst Singer (Piano), Andreas Schölzel (Gitarre), Manfred Künne (Gitarre), Joachim Türpel und Ladja Tuhy (Drums).
Fips Fleischer starb 2002 in Chemnitz.


Beispiele eingespielter Titel

Titel Interpret Jahr AMIGA
Abends kommen die Sterne Ingerlind 1966
Adieu, Salut Editha Pjecha 1966
Auf Wiedersehn - do swidania Ingo Graf & Larisa Mondrus 1967 Krugosor 8/67
Azurro Hartmut Eichler 1970
Blond wird groß geschrieben Britt Kersten 1968 8 50 122
Boogie-Medley Orchester Fips Fleischer
Bummel am Abend Nona Tonewa 1963
Cancan Orchester Fips Fleischer 1966
Caravan Orchester Fips Fleischer 1962
Carolin, Carolina Hans Innermann 1963
Chariot (frz.) Nicole Felix 1963
Chico Piccolo Volkmar Böhm 1963
Das fällt mir nicht im Traume ein Christel Schulze 1963
Das müsste der Hauptmann von Köpenick sehn Volkmar Böhm 1969
Delilah Horst Lunow (Deutsche Staatsoper Berlin) 1970
Der Mann im Mond Ingerlind 1966
Die Capri-Fischer Bert Hendrix 1966
Du bist ein Filou Kolibris 1963
Du sollst mein Glücksstern sein Enzo-Trio 1966
Du stehst nicht im Adressbuch Horst Doberschütz 1963
Du und ich im Mondenschein Hiltrud Eulitz & Günter Peters 1963
Es fängt ja alles erst an Rosemarie Ambé 1968 8 55 158
Fernfahrer-Melodie Roland Neudert 1968 8 50 127
Filip´s jump Orchester Fips Fleischer 1962 5 50 161
Geh´n Sie längs achtern Strom Nina Lizell 1968 8 50 134
Glück steckt an Klaus Sommer 1969
Hallo Wien (Melodienfolge) Orchester Fips Fleischer 1963
Heute so, morgen so Thomas Lück 1970
Hey, das ist Musik für mich Britt Kersten 1970
Ich denk´ gerne zurück (?) Anatoli Korolow 1966
Ich hab´ dich und du hast mich Orchester Fips Fleischer 1962 5 50 161
Ich hab´ Musik im Blut (TV) Bärbel Wachholz 1961
Ich hab´ Musik im Blut (Twist) Bärbel Wachholz 1963
Ich könnt´ dich auf den Mond schießen Karin Prohaska 1966
Ich mache keine Komplimente Peter Maté 1970
Ich such´ den Menschen Veronika Kruglova (UdSSR) 1966
In der blauen Sommernacht Günter Hapke 1969 Ag 511-01
In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine Krystyna Konarska 1966
In the mood Hammond-Orgel 1963
In unser´m Jahrhundert (Eröffnungsmelodie) Günter-Oppenheimer-Chor 1966
Komm näher (Bum bäng-ä-bäng) Britt Kersten 1970
Komm und verlieb dich bei mir Thomas Lück 1970
Kuba-Rum Kolibris 1964
Kurz nach 12 Orchester Fips Fleischer 1962 5 50 161
Küss, küss, küss (Ballett und Gesang) Emöke & Susan 1970
Luna nel blue Bert Hendrix 1966
Mäcky Messer Nicole Felix 1963
Mein Junge wird auch mal Seemann Siegfried Koenig 1969
Melodien aus "Frau Luna" Mehrere Interpreten 1966
Mit 17 hat man noch Träume Karin Prohaska 1966
Mit dir Britt Kersten & Bert Hendrix
Monsier (live) Nicole Felix 1963
Oliver-Twist (live) Nicole Felix 1963
Parlez moi d´ amour Rica Déus 1966
Pinguin-Mambo Fips Fleischer & Die Melodias 1955
Pinguin-Mambo Orchester Fips Fleischer 1970
Schatten-Cha-Cha-Cha Peter Oelschlegel 1963
Schatten-Cha-Cha-Cha Peter Oelschlegel 1963
Sputniks, Luna und Raketen Bert Hendrix 1966
Stell dir vor, ich bin der Sandmann Peter Michael 1962
Summ, summ, summ Thomas Lück & Hartmut Eichler 1970
Toselli-Serenade Orchester Fips Fleischer 1962 5 50 161
Träum ich oder wach ich Ingerlind 1966
Und ist die Welt noch so schön (?) Drushba-Ensemble 1966
Was kann ich denn dafür (I love you) Hartmut Eichler & Britt Kersten 1970
Wenn der weiße Flieder wieder blüht u.a. (Potpourri) Bernd Wefelmeyer & Martin Hoffmann (Klavier) 1970
Wenn es Nacht wird über uns´rer Stadt (?) Gert Andreae 1966
Wenn wieder Rosen blüh´n Editha Pjecha (UdSSR) 1970
Wir schau´n fröhlich in den Morgen Veronika Kruglova 1966
Wunderbar, wunderbar Veronika Kruglova 1966